FWG: Landesregierung muss Kita-Zukunftsgesetz verbessern!

Auch die FWG-Stadtratsfraktion unterstützt die CDU mit der Forderung nach dringenden Verbesserungen beim Kita-Zukunftsgesetz!

Wie Spott und Hohn einer ganzen Branche kommt es der FWG vor, was die Landesregierung nach den teils heftigen Kritiken des Erzieherpersonals nun äußert.

„Den Betreuungsschlüssel um ein Kind von elf auf zehn pro Erzieherin oder Erzieher zu reduzieren, ist keine spürbare Verbesserung, wenn zwischen zweijährigen und älteren Kindern kein Unterschied gemacht wird“, bringt es Ruth Hellmann, Mitglied im Jugendhilfeausschuss für FWG auf den Punkt.

Die Kosten zu bündeln und dies als großes Geschenk der Landesregierung zu verkaufen, ist ebenfalls nicht in Ordnung. Als wesentliches Problem sieht die FWG auch die steigenden Anforderungen durch die Bürokratie, welche mit der neuen und onlinebasierten Zeiterfassung auf die Kita-Leitungen zukommen wird. Die Zahlungen/Zuschüsse an die Einrichtungen sollen über diese Erfassung geregelt werden. Gleichzeitig werden Zeiten für Verwaltungstätigkeiten reduziert, da immer nur so viel Personal eingesetzt werden darf, wie Kinder um die jeweilige Uhrzeit in der Einrichtung sind. Die vom neuen Gesetz vorgesehene Verwaltungszeit pro Woche, würde bereits heute -ohne diese zusätzliche aufwendige Zeiterfassung- nicht ausreichen.

Nach Ansicht der Freien Wähler sollte jeder wissen, dass ein zweijähriges Kind eine andere Betreuung als ein vier- oder fünfjähriges Kind benötigt. Da mit dem Gesetz aber keine Unterschiede gemacht werden, wird in der Realität die Qualität der Betreuung verloren gehen. Ein Beispiel aus der Realität: Wenn ein zweijähriges Kind die Windel gewechselt bekommen muss, gleichzeitig aber nur zehn Kinder in der Einrichtung sind, kann nach dem Stellenschlüssel auch nur eine Erzieherin oder Erzieher eingesetzt werden. Entsprechend sind nach den Vorgaben der Landesregierung neun Kinder in dieser Zeit ohne Betreuung. Kann das der Wunsch der Eltern sein?

In Bezug auf die Kindertagespflege fordern die Freien Wähler eine Gleichstellung mit den Kindergärten und die Wahlfreiheit der Eltern.

Die FWG Ludwigshafen fordert insgesamt weitere intensive Verbesserungen und Änderungen am Kita-Zukunftsgesetz.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG: Vergabesystem zur Förderung junge Familien

Die FWG verlangt ein Vergabesystem sowie eine Förderung beim Verkauf von Baugrundstücken an junge Familien

Die FWG-Stadtratsfraktion beantragt für die Sitzung des Stadtrates am 15.04.2019 eine Prüfung, ob jungen Familien mit Kindern in Ludwigshafen bezahlbare Grundstücke angeboten werden können. Die FWG möchte damit ein Art Sozialquote beim Verkauf von Baugrundstücken an junge Familien mit Kindern einführen.

Die Entwicklung der Grundstückpreise ist durch die Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage in Ludwigshafen außer Kontrolle geraten. So sind die Grundstückpreise für Bauland in Rheingönheim sehr stark angestiegen: Von 300 Euro/qm im Jahr 2014, auf aktuell 580 Euro/qm.

Diese Preise zusammen mit der Grunderwerbssteuer ( nochmal fünf %) machen es den meisten jungen Familien unmöglich , in Ludwigshafen ein eigenes Haus zu bauen. Mittlerweile wohnen bereits ca. 70% der Arbeitnehmer in Ludwigshafen außerhalb der Stadt.

Die Stadt ist somit aufgefordert, bezahlbare Grundstücke für junge Familien bei städtischen Grundstücken anzubieten! So ist es zuletzt beispielsweise in Altrip oder Waldsee umgesetzt worden. Die Vergabe der Grundstücke wurde nach familiären Aspekten durch die Gemeinde umgesetzt. Hier werden Familien mit Kindern bevorzugt und erhalten pro Kind je nach Baugebiet zwischen 3.000 – 5.000 Euro Rabatt.

Die FWG fordert deshalb die Stadt auf, die Grundstücksvergabe nach der oben aufgezeigten Möglichkeit durchzuführen, damit junge Familien nicht wegziehen müssen und die Bevölkerungsstruktur nicht vernachlässigt wird.

Gleichzeitig treten die Freien Wähler dafür ein vermehrt von der Möglichkeit der Vergabe von Grundstücken mit Erbbaurecht Gebrauch zu machen, um auch auf diese Weise jungen Familien die Möglichkeit zu geben Wohneigentum zu schaffen.

Gleichzeitig frägt die FWG nach der Zahl der vorhandenen städtischen Baugrundstücken, den Bedingungen für die städtische Erbaupacht und dem Erfolg des Neubaugebiets „Im Sommerfeld“ in Rheingönheim.

Mit freundlichen Grüßen 

Dr. Rainer Metz,
Fraktionsvorsitzender

FWG: Kitaplätze unbedingt notwendig

Zur Diskussion um die Kostenerhöhung beim Kita-Neubau

In Ludwigshafen fehlen aktuell 1.400 Kindergartenplätze, darunter allein 270 wegen des Fehlens von geeignetem Personal!
Nach Ansicht der Freien Wähler werden im Kindergartenalter die Grundlagen für den weiteren sozialen Werdegang der Kinder gelegt. Gerade da in unserer Stadt über 60 Prozent der Neugeborenen einen Migrationshintergrund haben und 15 Prozent der Schulabgänger keinen Abschluss erreichen, ist die Schaffung von Kindergartenplätzen eine zukunftsentscheidende Frage für Ludwigshafen. Aus diesem Grund hat die FWG trotz der immensen Kostensteigerungen dem 3. Kindertagesstätten-Ausbauprogramm zugestimmt.

Aus den genannten Gründen fordert die FWG schon seit Jahren die Einführung der Vorschule. In Frankreich wird dies bereits praktiziert. Dies würde eine Kindergartenpflicht bedeuten, und die Personalkosten müsste das Land übernehmen.

Problematisch sehen die Freien Wähler, dass für die explodierenden Kosten keinerlei Zuschüsse gezahlt werden. Nach Auskunft in der Sitzung des Bau- und Grundstückausschusses gibt es lediglich einen Festkostenzuschuss von 150.000 Euro pro Gruppe. Dies bedeutet für Ludwigshafen, dass fast die gesamten Kita-Neubauten und Kostenerhöhungen mit Schulden finanziert werden müssen. Dies ist um so dramatischen, da die Landes- und Bundesregierung mit großem Werbeeffekt die Garantie für einen Kindergartenplatz verkündet haben, die allermeisten Kosten bleiben aber über Schulden bei der Stadt Ludwigshafen. Dafür verantwortlich sind die Politiker von CDU, SPD, Grünen und FDP in Bund und Land!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG: Schulentwicklung im Stadtteil Süd als Chance für die Innenstadtentwicklung nutzen!

Die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für die Schul- und Stadtentwicklung im Stadtteil Süd fordern die Freien Wähler.

Die Zeit des Abwartens und Nichtstun muss endlich vorbei sein und der gesamte Stadtvorstand muss endlich auf die gestiegene Anzahl von Kindern reagieren. Die Eltern erwarten sowohl im Kindergarten, als auch im Schul- und Hortbereich schnelle und ansprechende Lösungen.

Angesichts des Mangels an Erzieher/innen (40 Stellen sind in Ludwigshafen nicht besetzt!) und Pflegekräften ist die jahrelange Untätigkeit in Bezug auf die Anna-Freud-Schule vollkommen unverständlich. Gleichzeitig muss überprüft werden, ob diese Fachschule und weitere Schulen dieser Art in der Innenstadt angesiedelt werden können. Eine Konzentration auf Bürogebäude wie die TWL im ehemaligen Kaufhofgebäude, die Pfalzwerke am Standort des alten C&A Gebäude sowie das geplante Metropol bedeutet eine Entwicklung in Richtung Bürostadt, die so keine dauerhafte Belebung für die Innenstadt bewirkt. Nachdem die Ansiedlung von Universitätseinrichtungen leider an der Landesregierung gescheitert ist, muss die weitere Ansiedlung von Bildungseinrichtungen wie Fachschulen geprüft und angestrebt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG: Willersinn-Freibad mit fehlerhafter Technik

Wie hoch sind die wirklichen Kosten durch die fehlerhafte Wasseraufbereitung im Freibad am Willersinnweiher? Dies will die FWG mit einer Anfrage zum Hauptausschuss am 08.04.2019 in Erfahrung bringen.
Die wahren Kosten durch die fehlerhafte Wasseraufbereitung im Freibad am Willersinnweiher will die FWG in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses erfragen. Nach Ansicht von FWG-Fraktionsvorsitzenden Dr. Rainer Metz sind die wahren Kosten erheblich höher und dauerhaft.

In der nächsten Sitzung des Hauptausschusses wollen die Freien Wähler die folgenden Fragen beantwortet haben:

  1. Wie hoch ist der Schaden über den mit der zuständigen Firma gestritten wird?
  2. Wie hoch ist der zusätzliche Arbeitsaufwand der Mitarbeiter, der durch diese Probleme verursacht wird?  
  3. Wie viele zusätzliche Arbeitsstunden fallen an? Wie hoch sind die Kosten hierfür? Wie hoch sind die zusätzlichen Kosten durch die wegen der vorhandenen Mängel notwendige Frischwasserzufuhr?
  4. Wie viel Liter frisches Leitungswasser wird wegen dieser Mängel zusätzlich verbraucht?
  5. Welche Einsparsumme war durch die neue Technik eingeplant?

Beste Grüße,

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG: Für mehr Betreuungsplätze von schulpflichtigen Kindern im Stadtgebiet!

Aktuell erhalten viele Familien die Nachricht, ob und wie die eigenen Kinder nach dem regulären Unterricht betreut werden können. Es gibt unterschiedliche Betreuungsformen, welche von der Ganztagsschule über normale Hausaufgabenbetreuung, weitere Angebote von freien Trägern und der Kindertagespflege, bis hin zum Hortplatz in der Kita reicht. Das Angebot reicht jedoch nicht aus, um den Bedarf zu decken!

Die Freien Wähler aus Ludwigshafen unterstützen die Forderung vieler Eltern, den Fokus im Betreuungsplatzausbau nicht nur auf die Kita- und Krippenplatzerweiterung zu legen. Zudem bemängelt die FWG, wie bereits bei der Kita-Problematik, die undurchsichtigen Vergaberichtlinien. Eine Veröffentlichung auf der Homepage reicht offensichtlich nicht aus.

Die Stadt Ludwigshafen investiert insgesamt weit mehr als 100 Millionen Euro in die sämtliche Kita-Ausbaupakete. Davon erhält die Stadt einen winzigen Bruchteil vom Land zurück. Am Ende stehen trotzdem viele Familien nach der Kita-Zeit vor denselben Problemen wie vor dem ganzen Ausbauprogramm. Die Verwaltung muss auf die steigende Anzahl von Kindern nicht nur mit dem Bau von Grundschulen reagieren. „Es gibt einen viel höheren Bedarf an Betreuungsplätzen von schulpflichtigen Kindern im Stadtgebiet, als von der Verwaltung und den freien Trägern angeboten wird. Deshalb muss unbedingt ein Fokus auf die Betreuung der Schulkinder gelegt werden. Wir benötigen 30-40% mehr Hortplätze als es aktuell gibt!“, betont Markus Sandmann, der für die Freien Wähler im Schulträgerausschuss sitzt. Als bisher weitgehend unbekannte Möglichkeit sieht die FWG die Kindertagespflege. Diese kann Kinder bis 14 Jahre betreuen und wird auch finanziell von der Stadt gefördert, wenn kein Hortplatz oder Schulbetreuung vorhanden ist. Ein Rechtsanspruch auf die Betreuung der Schulkinder besteht jedoch nicht, dieser endet leider mit dem Kitaaustritt. Das ist nach Ansicht der Freien Wählern der Grund, weshalb der Ausbau der Betreuung vorrangig in der U3 Betreuung und weniger in der Schulkindbetreuung vorangetrieben wird.

Zur Klärung wollen die Freien Wähler in der nächsten Sitzung des Schulträgerausschusses die folgenden Fragen beantwortet haben:

  1. Welche unterschiedliche Betreuungsmöglichkeiten von Schulkindern gibt es in unserer Stadt?
  2. Wie viel kosten diese Betreuungsmöglichkeiten für die Familien?
  3. Wie viele Plätze gibt es pro Betreuungsform und je Stadtteil?
  4. Wie viele Anmeldungen gibt es zu den jeweiligen Betreuungsformen je Stadtteil und Schuljahr?
  5. Welche Maßnahmen plant die Verwaltung eine Verbesserung der Situation durchzuführen?

Beste Grüße,

Dr. Rainer Metz                                             Markus Sandmann
Fraktionsvorsitzender                                  Mitglied im Schulträgerausschuss

 

FWG: Nicht nur Kita Gebäude bauen, auch in das Personal investieren!

Die FWG Ludwigshafen fordern nach dem positiven Beschluss zum vierten Ausbaupaket nun den Fokus auch auf die Sicherung des Personalbedarfes zu legen.

Zwar wurde in der letzten Stadtratssitzung das 4. Kita-Ausbaupaket für 41 Kindergarten- und sechs Krippengruppen für 37,6 Millionen Euro beschlossen, unbeantwortet blieb aber unsere Fragen nach der Anzahl der dann zusätzlich benötigten Erzieher/innen.

Bereits jetzt sind 40 Stellen in diesem Bereich nicht besetzt. Es nutzt wenig, wenn die Stadt für 30 Millionen Schulden neue Kindergärten baut, aber das Personal fehlt. Ganz offensichtlich wurde auch dieses Problem in der Vergangenheit von der Verwaltung nicht erkannt. Daher fordern die Freien Wähler jetzt auch vermehrt Ausbildungsplätze beispielsweise in der Anna Freud Schule zu schaffen und auch die räumlichen Voraussetzungen hierfür anzugehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG: Verkehrskollaps in Ludwigshafen verhindern!

Um den drohenden Verkehrskollaps für Ludwigshafen zu verhindern, fordern die Freien Wähler eine schnelle Entwicklung des Konzepts zur Sanierung der Hochstraße Süd.

Niemand weiß wie lange die Hochstraße Süd noch funktionsfähig ist. Auf Nachfrage konnte der zuständige Baudezernent Klaus Dillinger noch nicht einmal einen Zeitplan vorlegen, stattdessen soll ein Notkonzept für die Sperrung der beiden Hochstraßen Süd und Nord entwickelt werden! „Die Bedeutung der beiden Verkehrsachsen für die gesamte Metropolregion ist so hoch, dass wir unbedingt ein lösbares Konzept zur Sanierung der Hochstraße benötigen. Erst auf den Verfall zu warten, um dann unter enormen Druck zu handeln, kann nicht die einzige Lösung sein.“ Kommentiert Dr. Rainer Metz, der Fraktionsvorsitzende der FWG die Forderung der Freien Wähler.

Keine Auskunft erteilte die Verwaltung über Frage nach den entstandenen Kosten durch die Fehlplanung des Galeriebauwerks, obwohl auch SPD Stadtrat David Guthier nochmals nachfragte. Transparenz und Offenheit sieht anders aus! In der nächsten Stadtratssitzung im Februar wird die FWG nochmals nachfragen!

Nach über zwei Jahren Leerstand im Rathaus über den vierten Stock liegt auch hier immer noch kein Ergebnis über das weitere Vorgehen vor. Auch hier fordert die FWG die Bauverwaltung auf endlich Konzept aufzuzeigen. Nach Ansicht der Freien Wähler muss Baudezernent Klaus Dillinger in diesen Bereichen schnellstens sinnvolle Konzepte vorlegen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG zur Anbindung des Stadtteils Friesenheim an den ÖPNV während der Ausbaumaßnahmen Linie 10

Gemeinsame Pressemitteilung der FWG-Stadtratsfraktion und der FWG-Ortsbeiratsmitglied Friesenheim:

Die FWG begrüßt das Umdenken von CDU und SPD in der Frage der zukünftigen Linienführung der Straßenbahn in Richtung Rathaus. Allerdings ist die Idee keineswegs neu, sondern ähnlich der Nutzung von Zweirichtungsbahnen bereits vor der letzten Kommunalwahl von den Freien Wählern wieder in die Diskussion eingebracht worden. Während der Bürgerversammlungen zur Linie 10 war der Punkt Ringführung der Straßenbahn von der Carl-Bosch-Straße via Sternstraße in Richtung BASF zur Vermeidung der umständlichen Umsetzung der Züge bereits ein Hinweis aus der Bürgerschaft gewesen. Daher sollte es heute nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie der Ringführung gehen.
Genauso wie ein kleinerer Ersatzbus während der Sommerferien Badegäste vom/zum Willersinnweiher transportieren kann, sollte der Pendeltransport von Fahrgästen zwischen Alt-Friesenheim und Stadtmitte während der Gleisbaumaßnahmen möglich sein! Sind hierfür wirklich nicht genügend Ressourcen bei der rnv vorhanden, bietet sich die Option auf private Anbieter zurückzugreifen.
In Rahmen der städtischen Informationsabende hätte man auch das Thema „Schienenersatzverkehr während der Umbauzeit“ mit Bürgern und Gewerbetreibenden ausführlich diskutieren können. Leider wurde aber die aufgrund der mehrmaligen Verschiebung des Baubeginns gewonnene Zeit dazu nicht wirklich genutzt. Sich heute über fehlende Fahrzeuge zu beklagen ist ebenfalls unverständlich. Zum Einen wurde das Thema Neuanschaffung von Straßenbahnen auf FWG-Antrag mehrfach in den stadträtlichen Gremien angesprochen, da die Lieferzeit der Bahnen mehrere Jahre beträgt, andererseits war für die Freien Wähler noch nie einzusehen, warum Friesenheim gegenüber anderen Stadtteilen z.B. bei der Einrichtung von Schnelllinien im ÖPNV benachteiligt werden sollte.
Der Verweis auf die fehlende finanzielle Unterstützung durch das Land kann keine Entschuldigung für eigene Versäumnisse sein, die der damaligen schwarz-roten Verwaltungsspitze sowie der GroKo als Ludwigshafener Insolvenzverwalter zuzuordnen sind. Die mangelnde finanzielle Unterstützung durch die rheinland-pfälzische Landesregierung im Vergleich zu Hessen und Baden-Württemberg ist lange bekannt und seit Jahren wird von der FWG erfolglos eine Verbesserung gefordert.

Mit freundlichen Grüßen 

Dr. Rainer Metz                            Hans-Jürgen Ehlers
Fraktionsvorsitzender                 FWG Ortsbeiratsmitglied Friesenheim

FWG ruft zur Mäßigung in der öffentlichen Diskussion zum gesetzgebenden Entwurf des neuen Kita-Gesetzes auf.

Nachdem sich der Stadtelternausschuss zu Wort gemeldet hat und das Kita-Personal in Ludwigshafen scharf kritisiert hat, melden sich die Freien Wähler Ludwigshafen zu Wort. Die FWG Stadtratsfraktion ruft zur Mäßigung in der öffentlichen Diskussion um den Entwurf des neuen Kita-Gesetzes auf.

„Die meisten Mitglieder der FWG sind auch Eltern. Allein deshalb haben wir eine große Sympathie für die Eltern in unserer Stadtgesellschaft. Wir unterstützen gerne tatkräftig und leidenschaftlich die Belange der Elternschaft in unserer Stadt.“ beginnt Dr. Rainer Metz, Fraktionsvorsitzender der FWG im Stadtrat die Pressemitteilung.

Die Freien Wähler Ludwigshafen sehen den ersten Gesetzesentwurf des Kita-Zukunftsgesetz für Rheinland-Pfalz, wie die große Mehrheit des Kita Personals in Ludwigshafen, sehr kritisch. Neben den zwei -für Eltern- vermeintlichen Verbesserungen (Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz mit einer Betreuungszeit von regelmäßig sieben Stunden am Stück und einem Mittagsessen, sowie die Gestaltung der Mitbestimmungsprozesse für die gewählte Elternvertretung) geht der aktuelle Gesetzesentwurf mit einer starken Reduzierung von Mitarbeiterstunden und vielen bürokratischen und vor allen organisatorischen Hürden einher.

„Die Situation in den Einrichtungen wird sich mit der Einführung des Gesetzes drastisch verschlechtern!“, ist sich Markus Sandmann ehemaliges Mitglied im Jugendhilfeausschuss der FWG sicher. Interkulturelle Fachkräfte werden in dem Entwurf nicht mehr flächendeckend für alle Kita’s beachtet. Sie werden ausgegliedert und sollen zukünftig einem der drei Elemente für Personalausstattung -welches vom Sozialamt über ein „Sozialraumbudget“ ausbezahlt wird- zugeordnet werden. „Gerade Interkulturelle Fachkräfte benötigen wir in unserer Stadt. Der Stadtentwicklungsbericht gibt Aufschluss darüber, dass wir einen Kinderanteil von mittlerweile ca. 50%-60% mit Migrationshintergrund in den Kita’s betreuen könnten. Um eine gute und verantwortungsvolle Bildung zu gewährleisten dürfen diese Fachkräfte nicht aus der generellen Personalplanung gestrichen werden. Wir wollen, dass diese Kinder in der Kita erst einmal in der Mitte der Gesellschaft ankommen und dort aufgenommen werden sollen.“ kommentiert Christian Ehlers, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FWG im Stadtrat.

Die in dem Diskussionsabend der SPD Stadtratsfraktion geschilderten Einzelbeispiele sind seit vielen Jahren ein offenes Geheimnis. „Der Stadtelternausschuss kann und darf sich dieser Tatsache nicht entziehen!“, so die Freien Wähler weiter. Nach Meinung der FWG reagiert die Landesregierung mit dem generellen Anspruch auf durchgehend Betreuung auf genau diesen Zustand und erhofft sich damit die Situation für Eltern zu entzerren und die Sachlage auf rechtlichere Basis zu heben.

Die FWG Ludwigshafen bittet den Stadtelternausschuss seine Funktion in vollem Umfang wahrzunehmen. Hierzu gehört es auch Dinge klar anzusprechen die auf Seiten der Elternschaft nicht funktionieren.

Die Freien Wähler sehen den Prozess des Gesetzesentwurf grundsätzlich auf einem guten Weg, vorausgesetzt die Einwände des Kita-Personal werden in die Änderungen wirklich mit aufgenommen. Grundsätzlich gibt es aber noch viele Hürden zu nehmen. Markus Sandmann, der am vergangenen Donnerstag als Trägervertreter für kath. Kindergärten an der Veranstaltung teilgenommen hat, argumentiert das Ganze aus Kita-Betreibersicht folgend: „Es ist schwer vorstellbar, dass die 27 Millionen-Euro aus dem Entwicklungs-budget für eine Personalausstattung -auf Basis der aktuellen Situation- ausreichen werden. Die Betreuungssituation soll sich für die Eltern merklich verbessern und die Betreuungszeit soll generell festgeschrieben werden. Entsprechend benötigen wir auch einen großzügigeren Stellenschlüssel. Es liegt doch auf der Hand, dass unter 3-jährige Kinder eine intensivere Betreuung benötigen, als ältere Kinder. Zudem entwickelt sich, laut Aussage des Staatsminister Beckmann die Betreuungsquote dieser Altersstufe durch die „Beitragsfreiheit ab Zwei“ von 25% (aus dem Jahr 2015) auf 80% in der sehr nahen Zukunft! Wenn man das Entwicklungsbudget auf alle Kita’s in RLP umlegt, ist diese Summe nicht mehr so groß. Zudem muss -um aus dem Budget Geld zu erhalten- die Arbeitszeit über ein neues webbasiertes Personalbemessungssystem der Mitarbeiter gemeldet werden. Eine weitere bürokratische Hürde, die das Leitungspersonal und den Betrieb im Allgemeinen belastet. Das System des neuen Kita-Zukunftsgesetz hakt noch massiv!“

Mit Blick auf die vielen Fragezeichen im Gesetzesentwurf des Kita-Zukunftsgesetz für Rheinland-Pfalz sollte deshalb, nach Meinung der FWG, der Stadtelternausschuss nicht falsche Signale dem Kita-Personal gegenüber aussenden. Ganz im Gegenteil, wenn ein gutes Gesetz dabei rauskommen soll, sollte an einem Strang gezogen werden!

Beste Grüße,

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender