Ein Galeriebauwerk zur Sanierung der Hochstraße Süd haben die Freien
Wähler schon immer sehr skeptisch betrachtet, zumal die Problematik der zwei Straßenbahndurchführungen
mit ihren Oberleitungen ungeklärt war.
Nachdem Baudezernent Klaus Dillinger die Galerielösung als einzig
machbare Lösung bezeichnet hatte, zweifelt die FWG, ob die Bauverwaltung mit
Dillinger an der Spitze in der Lage ist die geplanten Großbauvorhaben umzusetzen.
Wer noch nicht einmal fünf Millionen Euro zusätzlich für die Schulsanierungen
(bei einem Stau von 290 Millionen Euro) verwenden kann, weckt Zweifel an seiner
Leistungsfähigkeit. Hinzu kommt, dass bei vielen Bürgern die Zweifel verstärkt
werden, ob tatsächlich auch die Baumaßnahmen bei der Hochstraße Nord in
vorgesehenem Umfang erforderlich sind.
Sowohl bei den Hochstraßen Süd und Nord, am Berliner Platz und
beim Rathaus gibt es bereits jahrelange Hängepartien, die für die Bürger unverständlich
sind.
Wenn die Verwaltung nach zweieinhalb Jahren immer noch keine
Aussagen über die Zukunft des Rathauses machen kann, ist dies ein weiteres
schlimmes Armutszeugnis. Gleiches droht jetzt bei der Hochstraße Süd. Zur
nächsten Bauausschusssitzung müssen konkrete Alternativen vorgelegt werden. Gleichzeitig
müssen die Bürger mit eingebunden werden.
Die FWG fordert endlich ein tragfähiges Gesamtkonzept für die
Innenstadt (Rathaus, Rathaus Center, Hochstraße Süd, City West, Berliner Platz)
vorzulegen.
- Was wird mit dem Rathaus?
- Wie wird die Nachversorgung nach der
Schließung des Rathaus-Centers gewährleistet?
- Wie soll die City West aussehen?
- Wie lange ist die Hochstraße Süd noch
belastbar? Welche Varianten zur Sanierung sind möglich?
- Welche Abläufe bei den Hochstraßensanierungen
sind geprüft und machbar? Eine gleichzeitige Sanierung beider Hochstraßen erscheint
für die Bürger unzumutbar.
- Sind Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der
Atmosphäre am Berliner Platz möglich?
Sollten beide
Hochstraßen zur gleichen Zeit saniert werden, droht der der Verkehrskollaps in
der Ludwigshafener Innenstadt mit Auswirkungen auf die gesamte Region. Die
Freien Wähler schlagen vor für diesen Fall zu prüfen,
ob nicht die ursprünglich geplante Verlängerung der B 9 vom Rheingönheimer
Kreuz nach Mannheim (baulich ist noch alles vorbereitet) mittels einer behelfsmäßigen
Stahlkonstruktion -wie bei vielen Brücken- gebaut werden könnte. Dies mit der
Zusage, dass nach Fertigstellung unserer beiden Hochstraßen in 10 oder 15
Jahren wieder zurückzubauen. Damit müssten doch auch die Altriper Bürger und
Kommunalpolitiker, die auch überwiegend die Hochstraßen nach Mannheim nutzen, eine
Zeit lang leben können. Ansonsten droht mitten in der Metropolregion der Supergau.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender