FWG: Rückt Kombibad näher?

Seit mehr als zwei Jahrzehnten, so Fraktionschef Dr. Rainer Metz, tritt die FWG für eine bessere Bäderlandschaft in Ludwigshafen ein. Spätestens mit der aus Sicht der FWG auch heute noch unverantwortlichen Schließung des Nordbades zum Jahresende 2001, in dem es die einzige öffentliche Saunalandschaft in unserer Stadt gab, wurde die Situation völlig inakzeptabel. Deshalb ließen wir auch nicht nach, den Bau eines modernen Kombibades zu fordern. Dies ist auch von großer wirtschaftlicher Bedeutung: So gibt die Stadt Ludwigshafen jährlich etwa zwei Millionen Euro für den Unterhalt ihrer Bäder (Hallenbad Süd und Oggersheim sowie Willersinnfreibad) aus. Ein Kombibad besteht aus einem Frei- und Hallenbad sowohl einer Sauna. Damit ist ein Ganzjahresbetrieb möglich. Nun hat mit der OB-Kandidatin Jutta Steinruck (SPD) erstmals eine namhafte Politikerin unsere Forderung aufgegriffen und die ernsthafte Prüfung für ein solches Kombibad mit Unterstützung der Freien Wähler in ihr Programm aufgenommen. Und schon springen auch andere OB-Kandidaten auf diesen bereits fahrenden Zug auf. OB-Kandidat Dr. Peter Uebel (CDU) spricht sich auch für ein solches Bad aus, obwohl seine Partei diese Idee seit Jahren schwer bekämpft. Ihm folgte dann auch noch der parteilose von der AfD unterstützte OB-Kandidat Dirk Schmitz, indem er zurecht beklagte, dass „eineinhalb Bäder“ (Südbad und Schulbad Oggersheim) für eine Stadt der Größe Ludwigshafens einfach zu wenig sind.  Die Stadtspitze hat stets mit zwei Bädern geworben, dabei verschwiegen, dass das IGSLO-Bad in Oggersheim der Allgemeinheit nur an 21 Stunden in der Woche zur Verfügung steht.

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG kontert FDP

FWG: Kennt die FDP die aktuellen Haushaltszahlen nicht? Meldung zu dem Rheinpfalz Artikel „Prüfsteine statt Badespaß“ vom 06.05.2017

Ein Blick in den aktuellen Haushalt würde auch der FDP zeigen, so FWG-Fraktionsvorsitzender Dr. Rainer Metz, dass der Betrieb des in die Jahre gekommenen Südbades, des Schulschwimmbades Oggersheim (nur 21 Stunden/Woche für die Öffentlichkeit nutzbar) und des Freibades am Willersinn (vier Monate im Jahr) die Stadt jährlich über 1,9 Millionen Euro an Zuschussbedarf kosten. Mit der Aussage „ein Kombibad sei ein Zuschussbetrieb und damit nicht realisierbar, erweckt die FDP den Eindruck die jetzigen Bäder seien zum Nulltarif zu betreiben. Tatsächlich würden durch ein Kombibad die Betriebskosten erheblich sinken bei einem erheblich verbesserten Bäderangebot für die Bürger. Genau aus diesem Grund fördert auch die Landesregierung in Mainz gezielt Kombibäder. In der Vergangenheit hat die FDP immer wieder Benchmarkvergleiche gefordert, jetzt kennt sie diese ihre eigenen Forderungen nicht mehr.

Vollkommen falsch ist auch die Darstellung, wonach die Freien Wähler allein wegen der Kombibadzusage ihre Unterstützung für Jutta Steinruck getätigt haben. So sollen auch Forderungen des Tierschutzes (z.B. Hundeauslaufflächen), nach einem Bürgerbeauftragten und Stärkung der Ortsbeiräte (eigenes Budget) umgesetzt werden. Auch scheint unter einer OB Steinruck die jahrzehntelange Blockadehaltung im Ludwigshafener Stadtrat durch die große Koalition von CDU und SPD sowie der Oberbürgermeisterin durchbrochen zu werden, und auch die kleinen Fraktionen könnten ihre positiven Vorschläge umsetzten. Auch wurden selbstverständlich alle aktuellen Probleme der Stadt in Gesprächen mit Jutta Steinruck erörtert.

Im Gegensatz dazu ist bei der FDP kein einziger konkreter Vorschlag, der um-gesetzt werden könnte, zu erkennen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG: Zentrale Meldestelle für die Anmeldung in den Kindergärten!

Eine zentrale Anmeldestelle für Kinder, die zur Krippe-, Kindertagespflege-, Kindergarten- und Schulkind-Betreuung angemeldet werden, fordert die FWG-Stadtratsfraktion und wird dies in der nächsten Sitzung des Stadtrates am 26.06.2017 beantragen.

Zurzeit müssen Eltern ihre Kinder in allen Einrichtungen ihres Ortsteils anmelden, um die Chance zu erhöhen einen Betreuungsplatz zu erhalten.

Mit der Anmeldung ist das Aufnahmedatum den Eltern noch unbekannt, daher muss von den Eltern in den jeweiligen Einrichtungen nachgefragt werden, sollte keine Rückmeldung erfolgen, aber das Ende ihrer Elternzeit langsam näher rückt.

Kindertagespflege ist vorgesehen vom Alter 0 bis Kindergarteneintritt. Daher sollten die Eltern über diese Betreuungsform informiert werden und dies auch angeboten werden. Bisher wird diese Möglichkeit gerne „unter den Tisch gekehrt“.
Die Kindertagespflege wird finanziell gefördert. Wenn keine Kitaplätze verfügbar sind, ist die Kindertagespflege bei der Stadt ab dem 2. Lebensjahr beitragsfrei.

„Durch diesen Anmeldeirrsinn sind auch die Kindergärten stark belastet. Rechnen Sie doch selbst mal die Zeit für jede Anmeldung hoch. Das ist Arbeitszeit die der Einrichtung verloren geht, aber nicht müsste!“, sagt Fraktions-vorsitzender Dr. Rainer Metz.

Aufgrund des großen Platzmangels sind viele Eltern sehr unzufrieden. Entsprechend wird versucht das Personal zu beeinflussen, um irgendwie an einen Betreuungsplatz zu bekommen.

„Es kann nicht angehen, dass in unserer Stadt der Verdacht aufkommen kann, dass Vitamin B benötigt wird, um eine bessere Chance zu erhalten einen Betreuungsplatz zu bekommen, wenn gleich es in anderen Städten einfachere Wege gibt, diese ganze Situation in den Griff zu bekommen.“ ergänzt das FWG Stadtratsmitglied Christian Ehlers.

Die FWG nennt beispielhaft die zentralen Anmeldemöglichkeiten der Stadt Mannheim. Nähere Informationen hierzu unter https://www.mannheim.de/bildung-staerken/anmeldung-1

Das angezeigte Verfahren ist für alle Beteiligten transparent und nachvollzieh-bar und gewährleistet ein faires und unabhängiges Verfahren.

Genau dies fordern die Freien Wähler auch für Ludwigshafen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG: Gemeinsam Ludwigshafens Zukunft gestalten SPD-OB Kandidatin Jutta Steinruck übernimmt FWG Forderungen und wird daher von den Freien Wählern unterstützt!

Jutta Steinruck hat uns überzeugt, weil sie glaubwürdig für einen Stil des Dialogs mit allen demokratischen Fraktionen steht und offen ist für gute Ideen unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Das kam in den vergangenen Jahren zu kurz. 

Die OB-Kandidatin der SPD Jutta Steinruck hat sich bereit erklärt, vier Kernforderungen der Freien Wähler in ihr Wahlprogramm aufzunehmen und als FWG-Vorschläge zu vertreten. Daher unterstützen die FWG die Kandidatur von Jutta Steinruck.

Prüfung der Errichtung eines Kombi-Bades:

Aufgrund des in die Jahre gekommenen Hallenbads Süd wird es zumindest mittelfristig eine Neustrukturierung der Bäder angestrebt. Neben einer Sanierung ist hierbei auch der Neubau eines Kombi-Bades zu prüfen, da diese zum einen attraktiver für die Nutzer sind und sich zum anderen in anderen Kommunen gezeigt hat, dass eine solche Lösung wirtschaftlicher sein kann. Bei einem Kombi-Bad handelt es sich um ein Freibad mit gleichzeitigem Hallenbad und einem Saunabereich.

Auch im Tierschutzbereich sollen Verbesserungen erreicht werden: Ziel ist die Einrichtung von weiteren Hundeauslaufplätzen und eine Kastrations- und Registrierungspflicht für freilebende Katzen.

Einigkeit besteht in der Bestellung eines/er Bürgerbeauftragten. Dieser soll Ansprechpartner für alle BürgerInnen sein und auch zuständig sein für Mängelmeldungen, die auch über das Internet eingereicht werden können. Ebenfalls können sich Sponsoren über eine kompetenten Ansprechpartner freuen.

Seit vielen Jahren setzt sich die FWG Ludwigshafen für mehr direkte Demokratie in Ludwigshafen ein. Steinruck hat für den Fall ihrer Wahl zugesichert, dass sie für eine Aufwertung der Ortsbeiräte stehe. Sie sagte zu, dass sie dafür sorgen werde, dass die Verwaltung Anträge/Anfragen ernst nehmen müsse. Darüber hinaus hat Steinruck zugesagt, dass sie, wie z.B. in Trier bereits erfolgreich praktiziert, eine Initiative für Stadtteilbudgets für Ludwigshafen prüfen wolle, die die Ortsbeiräte in ihrer Entscheidungskompetenz sowie in ihrer öffentlichen Wahrnehmung zu stärken würde. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz

2.Vorsitzender FWG Ludwigshafen e.V. und Fraktionsvorsitzender

FWG: Schandfleck in der Ludwigstraße verschwindet – Hotelneubau wird begrüßt!

Der Abriss des Gebäudes der ehemaligen Deutschen-Bank in der Ludwigstraße und der nunmehr geplante Hotelneubau wird von der FWG-Fraktion ausdrücklich begrüßt. Damit wird ein „Schandfleck“ in der Innenstadt beseitigt, der schon über Jahre hinweg Anlass für Klagen und Beschwerden gab, weil die beiden Passagen zur Zollhofstraße immer wieder nachts als „Pissoir“ benutzt wurden. Mehrfach hatten wir uns öffentlich über den davon ausgehenden Gestank beschwert und auch erreicht, dass wenigsten ab und an dort gereinigt wurde, so Fraktionschef Rainer Metz. Inwieweit ein weiterer Hotelneubau die bestehenden Häuser mit vergleichbarer Vier-Sterne-Bewertung tangiert, können wir ohne Fakten nicht beurteilen. Wir gehen aber davon aus, dass keine Hotelkette 25 Millionen investiert, ohne zuvor eine „Marktanalyse“ vorzunehmen. Daraus ist eher zu schließen, dass noch ausreichende Nachfrage erwartet wird.

Mit freundlichem Gruß

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender 

FWG: Polizeiwache am Berliner Platz!

Seit Jahren schon fordern die Freien Wähler eine Polizeiwache im Erdgeschoss des Faktorhauses einzurichten, weil schon ein die ganze Nacht durch hell erleuchtetes Schild „Polizei“ seine Wirkung nicht verfehlen würde. Wir hatten diese Forderung noch einmal konkretisiert, als das Beratungsbüro der Polizei in der Bismarckstraße, in Nähe zum Rathaus-Center, aufgelöst wurde. Stets wurde mit der Kriminalstatistik versucht, das subjektive Empfinden der Bevölkerung zu widerlegen, obwohl auch in der von der Stadt selbst durchgeführten Befragung der Bürgerschaft der Berliner Platz als Angstbereich dargestellt wurde. Heute nun wird dieses „subjektive Empfinden“ sogar von der CDU-Fraktion ins Feld geführt, um eine Videoüberwachung des gesamten Platzes zu rechtfertigen. Und die Alfa-Fraktion fordert plötzlich gleich uns auch eine Polizeiwache am Berliner Platz. Eine Wache im Faktorhaus erscheint uns auch weiterhin die idealste Lösung. Wenn dies aber nicht zu realisieren ist, halten wir die Aufstellung eines Containers mit der Besetzung durch Polizei und Ordnungsdienst analog zu Mannheim weiterhin für eine gute Sache. Wenn darüber hinaus noch eine Videoüberwachung – z.B. im Bereich der Rolltreppen zu den Bahnsteigen – für notwendig erachtet wird und rechtlich möglich ist, stimmen wir auch dieser ergänzenden Lösung zu.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

 

Auch interessant:
http://fwg-fraktion-lu.de/fwg-polizeipraesenz-am-berliner-platz/

http://fwg-fraktion-lu.de/offener-brief-sicherheitscontainer-auf-dem-berliner-platz-in-ludwigshafen/

 

FWG: Polizeipräsenz besser als Video-Überwachung am Berliner Platz!

Da die Polizei vor Ort Straftaten verhindert, Videoüberwachung dem Straftäter „hinterherläuft“, bevorzugt die FWG-Stadtratsfraktion wie bereits gefordert, die Einrichtung von Sicherheitscontainer am Berliner Platz vor der Einführung einer Videoüberwachung. Mannheim hat dies in der City bereits erfolgreich vorgemacht.

Zwar sind laut Innenminister Roger Lewentz die Straftaten am Berliner Platz seit Einführung des Alkoholverbotes durch eine Gefahrenabwehrverordnung um fast 35 Prozent zurückgegangen, aber im subjektiven Sicherheitsbedürfnis sieht der Bürger immer noch ein großes Problem. ‚Daher unterstützen die Freien Wähler auch die Bemühungen des Ordnungsdezernenten Dieter Feid gemeinsam mit der Landesregierung eine solche Lösung anzustreben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

FWG: 6,2 Milliarden Euro Überschuss zur Schuldentilgung der Städte verwenden!

Ludwigshafener Bundestagabgeordnete gefordert!

Ein Entschuldungsprogramm für die hochverschuldeten Städte fordert die FWG-Stadtratsfraktion. Die 6,2 Milliarden Überschuss aus dem Bundeshaushalt 2016 sollen nach Ansicht der Freien Wähler in ein Sofortprogramm zur Schuldentilgung der hochverschuldeten Kommunen verwendet werden. Die Ludwigshafener Bundestagsabgeordneten Prof. Maria Böhmer (CDU) und Doris Barnett (SPD) sollten eine gemeinsame Initiative starten, allein schon um Ludwighafen zu entlasten und für die Zukunft besser aufzustellen!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rainer Metz
FWG-Fraktionsvorsitzender

Die Rheinpfalz vs. FWG Ludwigshafen

Folgende Anfrage erhielten die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates Ludwigshafen am 20.12.16:

Verschickt: Di, 20 Dez 2016 13:43
Betreff: Lohses letztes Amtsjahr

Mein sehr geehrten Herren,
Eva Lohses letztes Amtsjahr beginnt im Januar. Von Ihnen würden ich gerne wissen, was sie Ihr für Ihre letzten 12 Monate wünschen, was sie in dieser Zeit anpacken sollte und welche Aufgabe Sie Ihr danach zutrauen/wünschen. Und natürlich: Was bleibt nach anderthalb Jahrzehnten Lohses, welchen Stempel hat Sie Ludwigshafen aufgedrückt. Über eine kurze Rückmeldung bis Donnerstag würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Lokalredaktion Ludwigshafen

RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG
Amtsstr. 5 – 11
67059 Ludwigshafen

Unsere Antwort im vollen Wortlaut:

Ein wichtiger Aspekt bei Lohses Stadtentwicklunsprojekt „City-West“ ist noch immer ungeklärt – die Zukunft des Rathaus-Centers. Schließt es, wird es verkleinert oder vergrößert, ist es nach Fertigstellung der Stadtstraße überlebensfähig? Und es entstehen weitere Fragen zum Rathaus-Center – Welche Kosten und Probleme wird die Sanierung des stadteigenen Rathausturmes verursachen? Ist eine Sanierung oder ein Abriss wirtschaftlicher? Wenn bei der Schifffahrt der Lotse von Bord geht, dann befindet sich das Schiff in sicheren Gewässern – Eva Lohse verlässt ihren Steuerstand bereits am Anfang der unsicheren Gewässer. Es ist bei „Ihrem Kind“ City West nicht nur die Zukunft des Rathaus-Centers mit den zu erwartenden Gesamtkosten vollkommen ungewiss, auch die Finanzierung des Gesamtprojekts der Stadtstraße ist immer noch ungeklärt.

Die Bilanz von OB Lohse ist zwiespältig:
Die Rheingalerie prägt jetzt das Stadtbild, dafür ist die ursprüngliche Innenstadt vollkommen verödet. Die Einwohnerzahlen steigen, aber trotz der schicken Neubaugebiete steigen auch die sozialen Probleme, so haben über 63 Prozent der Neugeborenen einen Migrationshintergrund. Firmenansiedlungen wie Vögele oder Görtz waren positiv, Lohse hat aber auch in 15 Jahren Amtszeit die Kassenkredite von 121 Mio. Euro (Stand Ende 2001) trotz Niedrigzinsphase und Entschuldungsfond des Landes auf sagenhafte 900 Mio. Euro (Stand heute) aufgetürmt. Endlich wurde in Ihrer Amtszeit mit der Sanierung des Freibades am Willersinnweiher begonnen, aber Lohse war auch maßgeblich an der Schließung des Hallenbades Nord mitbeteiligt und hat ein Kombibad für Ludwigshafen verhindert. Letztendlich war sie auch wenig tierschutzfreundlich und hat ein Kastrationsgebot für freilebende Katzen und Hundeauslaufflächen abgelehnt.

Für die Zeit nach der Politik wünschen wir Ihr ein schönes Familienleben, das sie als Frührentnerin genießen soll.

Was die Lokalredaktion daraus gemacht hat, können Sie unter folgendem Link auf der Homepage der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ nachlesen!

http://www.rheinpfalz.de/nachrichten/titelseite/artikel/viele-baustellen-bleiben/

FWG: „Neue Nutzung des Hallenbades Nord“

Die FWG sieht die Nutzung des ehemaligen Hallenbades Nord durch GML und TWL verständlicherweise mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wenn wir auch das Bad nicht erhalten konnten, dürfen wir doch für uns in Anspruch nehmen, maßgeblich zu der Unterdenkmalschutzstellung des Gebäudes beigetragen zu haben. Wir – die FWG Ludwigshafen – haben mit Schreiben vom 15.05.04 den entscheidenden Antrag gestellt. Die Obere Landesdenkmalschutzbehörde nahm ihn zum Anlass, sich im Lande nach weiteren typischen Bauwerken der 50er-Jahre umzusehen. Danach folgte dann die Unterdenkmalschutzstellung des Nordbades, was zumindest einen Abriss verhinderte.

In der Presse wird aber erneut der Eindruck erweckt, das 1956 eröffnete Hallenbad Nord sei Ende 2001 geschlossen worden, weil „zu hohe Investitionen notwendig gewesen wären, um einen zeitgemäßen Badebetrieb zu ermöglichen.“ Tatsache ist und bleibt, dass das Bad geschlossen wurde, um die vom Lohse-Vorgänger Alt-OB Dr. Schulte veranlasste europaweite Ausschreibung für ein Kombibad am Willersinn zurücknehmen zu können, ohne zumindest den in der engeren Wahl verbliebenen Investoren die Möglichkeit zu Regressansprüchen zu eröffnen.

Dies lässt sich eindeutig mit dem Schreiben von Lohse vom 28.02.2002 an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und deren „gewünschte“ Antwort vom 21.03.2002 belegen, die der FWG vorliegen. Vorausgegangen war auch ein Schreiben der OB an die Investoren, worin diese schon darauf vorbereitet wurden, dass das Projekt Kombibad am Willersinn eventuell wegen möglicher „Bedenken“ der ADD  gegen die Finanzierung nicht mehr realisiert werden könnte. Und dies geschah so: Die mit der – völlig überhasteten – Schließung des Bades einzusparenden Gelder würden, so die Aussage der Stadtspitze, zur Haushaltskonsolidierung in das Haushaltssicherungskonzept aufgenommen und stünden somit nicht mehr zur angedachten Mitfinanzierung eines Kombibades zur Verfügung. Danach wurde die ADD in dem og, Schreiben angefragt, ob sie unter diesen Umständen noch, da nun das Geld fehlen würde, bereit wäre, die Kombibad-Finanzierung zu genehmigen. Allein mit dem Satz in der ADD-Antwort: „Hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit habe ich angesichts der Haushaltslage der Stadt Ludwigshafen erhebliche Bedenken.“, wurde die Grundlage geschaffen für eine schadensersatzfreie Rücknahme der Ausschreibung. Dem Schreiben der OB vom 28.2.02 war am 25.02.02 ein Gespräch von Herrn Adam (Stadt LU) mit Herrn Radmer (ADD) vorausgegangen, für das OB Lohse sich in ihrem Schreiben ausdrücklich bedankte. Honny soit qui mal y pense!

Als das Bad am 29.12.2001 letztmals geöffnet hatte, Alt-Kanzler Dr. Kohl war auch dabei, war es voll funktionsfähig; es gab weder Störungen noch einen akuten Investitionsbedarf. Man hätte das Bad ohne jeden Zweifel zumindest noch bis zum Ende der Hallenbadsaison im Mai 2002 weiter betreiben und so auch Einnahmen generieren können. Allein die Tatsache, dass zwischen dem Beschlusss im Stadtrat am 10.12. und der Schließung zum 31.12.gerademal 21 Tage lagen, spricht doch für unsere o.g. Einschätzung.

Wenn man rückblickend die Finanzsituation unserer Stadt im Jahr 2001 mit heute vergleicht, kann man nur den Kopf schütteln, dass man damals die Haushaltslage als Argument für die Schließung des Nordbades und den Verzicht auf den Bau eines modernen Kombibades am Willersinn anführte. Zum Jahresende 2000 betrugen die Kassenkredite gerademal 63 Mio Euro, nachdem zuvor sogar 3 Mio Euro an Schulden abgetragen werden konnten und der Haushalt noch dazu (letztmals) ausgeglichen war. Heute, nach 15 Jahren Amtszeit OB-Lohse, betragen die Kassenkredite rund 900 Mio Euro. Wenn man dazu sieht, dass das Kombibad Bademaxx in Speyer (rund 50.000 Einwohner) alljährlich seine Besucherzahlen von zuletzt 370.000 (!) noch steigern kann, das Oberzentrum Ludwigshafen mit rund 168.000 Einwohner dagegen nur das in die Jahre gekommene Südbad und das kleine Schulbad Oggersheim, das nur 21 Stunden pro Woche für die Öffentlichkeit nutzbar ist, hat, wird die schlechte Bäderpolitik überdeutlich.

Mit freundlichem Gruß

Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender

PS.: Wir würden es begrüßen, wenn die Medien hierzu noch einmal recherchieren würde und vielleicht auch noch lebende Zeitzeugen – z.B. Alt-OB Dr. Schulte, der noch 2001 versprochen hatte, das Nordbad frühestens dann zu schließen, wenn das Kombibad am Willersinn öffnet – zu befragen.